Sozialpädagogische
Familienhilfe
Praktische Hilfe für Familien
Durch unsere Arbeit mit betroffenen Menschen, deren Familienmitglieder und dem sozialen Umfeld, kommen unser Mitarbeiter mit der ganzen Vielfalt der alltäglichen Sorgen und Probleme der Klienten in Berührung. Vermehrt stehen hilfsbedürftige Familien unterschiedlichen ökonomischen, psychosozialen und biographischen Belastungen gegenüber. Der Anlass zu einem ersten Kontakt zum Helfersystem ist oft nur die Spitze eines Eisberges von Defiziten in verschiedensten Bereichen, die sich häufig über mehrere Jahre entwickelt haben und sich oft gegenseitig bedingen: Verschuldung, Mietrückstände, Arbeitslosigkeit, Integrationsbedarf, immer häufiger auch psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen oder Suchterkrankungen), Erziehungsprobleme und Bildungsdefizite. Sie bilden einen Teufelskreis, aus dem die Betroffenen nicht mehr eigenständig herausfinden.


Das Besondere an der SpFh unter den Hilfen ist, dass diese Hilfe sich nicht nur auf eine Person, sondern auf die Familie als Ganzes, in ihrer Vielschichtigkeit, bezieht. Dort wird eine Zusammenarbeit von Familie und der eingeteilten Fachkraft erwartet, der eine Gehstruktur zugrunde liegt, d.h. es wird die Familie zu Hause in ihrem Umfeld betreut.
Der ASD des Jugendamtes hat im Vorfeld die Familie in ihrer häuslichen Umgebung mehrmals besucht, sodass die Familie auf ein Hilfeplangespräch mit dem jeweiligen Träger vorbereitet ist, d. h. dass der Beginn einer „Sozialpädagogischen Familienhilfe“ mit einem Hilfeplangespräch eingeleitet wird, zu der die Personen der inanspruchnehmenden Hilfe, ein Vertreter des Jugendamtes und der jeweilige Vertreter des Trägers hinzugezogen werden.


Ziel des HPG ist es, die Bedarfe und Wünsche der einzelnen Familienmitglieder zu eruieren, die eine erfolgreiche gemeinsame Arbeit und Mitarbeit ermöglichen.
Das Nutzen inner- und außerfamiliärer, schlummernder Ressourcen werden im Verlauf der Hilfe durch gemeinsames Arbeiten (SpFh-Kraft und Familie) hervorgeholt, um die Stärkung des Selbstbewusstseins und anderer sozialen, kognitiven, emotionalen und körperlichen Kompetenzen zu erleben. In diesem Gespräch kommen die Familien und deren Mitglieder zu Wort, es wird ihnen in Einzel-und Gruppengesprächen ermöglicht, ihre eigenen Wünsche und Ziele darzustellen.
So können die Familien es genießen, dass ihnen jemand zuhört, ihnen zur Seite steht. Meist sind es nicht nur die finanziellen Sorgen, die sie bedrücken, sondern die fehlende oder schwierige, sogar festgefahrene Kommunikation untereinander und in ihrem nächsten Umfeld.